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Anlässe

100 Jahre SVP Kanton Bern

Am 10. März 2018 fand in Schüpfen ein grosses Jubiläumsfest statt. Neben den beiden Bundesräten Ueli Maurer und Guy Parmelin trat auch der Berner alt Bundesrat Adolf Ogi und der Schweizerische Parteipräsident Albert Rösti auf. Kurzreden gab es von den beiden Regierungsräten Christoph Neuhaus und Pierre-Alain Schnegg, sowie dem Kantonalparteipräsidenten Werner Salzmann und der Grossratsfraktionspräsidentin Madeleine Amstutz. Politsatirisch umrandet wurde der Anlass von Andreas Thiel. Für musikalische Unterhaltung sorgte die Kavalleriebereiter Musik, die Brass Band Schüpfen, die Steelband Lyss, sowie die Band Tom Küffer & Friends. Am Jubiläumsfest im Mingerdorf nahmen rund 1000 Gästen teil.

Beerdigung am 26.08.1955
Rudolf Minger wurde mit einem Staatsbegräbnis auf dem Friedhof in Schüpfen beigesetzt. Einen solchen Aufmarsch (ca. 10'000 Personen) erlebte Schüpfen vor- und nachher nie mehr.

Rudolf-Minger-Erinnerungsschiessen
Es führen seit 1956 die Schützengesellschaft und der Pistolenclub Schüpfen, jährlich im Mai, das Bundesrat Rudolf-Minger-Erinnerungsschiessen durch.

Minger-Gedenk-Marsch
Der UOV Lyss führte ab 1965 in einem Turnus von 5 Jahren bis und mit 1995 unter dem Patronat der jeweiligen Chefs des Eidgenössischen Militärdepartementes oder der Kantonalen Militärdirektoren den Minger-Gedenk-Marsch in der schönen Frienisberg-Gegend durch. Im Rahmenprogramm der Märsche figurierte jeweils eine kurze Gedenkfeier mit einem prominenten Referenten.

Minger-Lauf
Von 1985 -1996 wurde jährlich der Minger-Lauf durchgeführt.


Gedenkfeiern

100. Geburtstag am 13.11.1981
1981 fand in Schüpfen eine Gedenkfeier zum 100. Geburtstag von Rudolf Minger, mit alt Bundesrat Rudolf Gnägi und OGG-Präsident Fritz Zurflüh als Hauptreferenten, statt.

50. Todestag am 23.08.2005
Zum 50. Todestag von Rudolf Minger fand am 14. August 2005 in Schüpfen erneut eine Gedenkfeier statt. Die Gedenkansprache wurde durch Bundespräsident Samuel Schmid gehalten. Rund 700 Gäste waren an dieser Feier anwesend.

125. Geburtstag am 13.11.2006
Zum 125. Geburtstag von Rudolf Minger wurde ihm zu Ehren am 13. Nov. 2006 diese Homepage gestaltet  und zu einem Politabend mit Vernissage unter dem Motto „Politik und Gewerbe heute“, mit Bundesrat Samuel Schmid als Hauptreferenten, eingeladen.


Würdigungen

Bundesrat-Minger-Marsch
Dieser Marsch wurde 1929 von Musikdirektor Carl Friedemann, welcher damals Dirigent der Stadtmusik Bern war, komponiert. Die Musikgesellschaft Schüpfen widmete ihn Rudolf Minger. Am 13. Dezember 1929, bei Mingers Empfang in Schüpfen nach seiner Wahl in den Bundesrat, wurde der Marsch erstmals öffentlich gespielt.

Die Mingerstrasse beim Guisanplatz in Bern
Am westlichen Teil des Pulverwegs pflanzte 1933 die Stadtgärtnerei neun Ahorne und schuf damit eine neue Allee. 1946 wurde dieses Strassenstück zusammen mit dem Guisanplatz im Hinblick auf das Eidgenössische Turnfest, das 1947 in Bern stattfinden sollte, ausgebaut. Von da an hiess es ohne formellen Gemeinderatsbeschluss Pulverstrasse. Der neue Name verdrängte den alten, Pulverweg, nicht ganz. „Der Pulverweg verbindet die Papiermühlestrasse bzw. den Guisanplatz mit der Bolligenstrasse und der Ostermundigenstrasse. Im ersten Teilstück wurde er auf Grund des Gemeindebeschlusses vom 29. Juli 1946 auf eine 32m breite Strasse mit Trottoirs und Radstreifen ausgebaut. Die heutige Bezeichnung als 'Weg' und der wahrscheinlich auf das ehemalige Pulverhaus auf der Allmend zurückführende Name sind für diese grosse Zufahrt zum Ausstellungsgelände nicht mehr zutreffend. Die Baudirektion I schlägt deshalb für das ausgebaute Teilstück die Bezeichnung Mingerstrasse vor. Dies in Anerkennung der grossen Verdienste von Bundesrat Rudolf Minger um das Wehrwesen vor dem Zweiten Weltkrieg.“ Dies ein Auszug aus den damaligen Stadtberner Gemeinderatsunterlagen.

Mit Beschluss vom 27.4.1962 benannte der Gemeinderat der Stadt Bern das Strassenstück Mingerstrasse in Erinnerung an den populären Berner Bundesrat Rudolf Minger. Die Nähe der Militäranstalten und des nach Mingers Freund Henri Guisan benannten Platzes liessen eine Namensgebung, die an den einstigen Chef des Eidgenössischen Militärdepartements und an den Verantwortlichen für die Stärkung der Schweizer Armee am Vorabend des Zweiten Weltkriegs erinnert, als naheliegend erscheinen.

Bundesrat-Rudolf-Mingerstrasse in Schüpfen
1972 wurde in Schüpfen für die Benennung der Strassen im Dorf eine Sonderkommission eingesetzt. Es boten sich verschieden Möglichkeiten zur Benennung der Strassen an, so z.B. nach Blumen, Bäumen oder nach den bestehenden Flurnamen. Die geplante Herrengasse sollte zu Ehren von Rudolf Minger umbenannt werden. Man war sich jedoch noch nicht einig, ob der Vorname des Bundesrates in die Strassenbezeichnung einbezogen werden sollte. Am 24. April 1974 wurde beschlossen, die bisherige Herrengasse in „Bundesrat R. Mingerstrasse“ umzubenennen und am 30. Oktober 1974 wurden sämtliche Strassenbenennungen genehmigt und in Kraft gesetzt. Die Bundesrat R. Mingerstrasse verbindet heute die Schulstrasse mit dem Oberdorf. Am Ende der Strasse (südseitig) findet man auf der linken Seite den Mingerstock. (Anekdote aus heutiger Zeit: Die Steuerverwaltung durfte bei den Strassenbezeichnungen jeweils keine Abkürzungen schreiben, wegen der Bundesrat R. Mingerstrasse wurde diese Bestimmung - nach langer Diskussion - aufgehoben.)

Mingerstrasse im Kanton St. Gallen
1980  wurde eine neue Erschliessungsstrasse gebaut, die nach Bundesrat Minger benannt wurde. Dies ist ein Stadtratsbeschluss vom 9.9.1980. Die Namenkommission hat vermutlich diesen Namen gewählt hat, weil der 100. Geburtstag von Rudolf Minger bevorstand und er als bäuerlicher, volkstümlicher Bundesrat bekannt war. An dieser Strasse befindet sich ein Teil der EMPA- Gebäude. (Unter www.stadtplan.stadt.sg.ch  -Themenwahl/Basispläne  können Sie die Lage der Strasse erkunden.)

Gedenkstätte in Schüpfen
Ein im Jahre 1961 gegründeter Verein, bestehend aus der damaligen BGB, den landw. Organisationen des Kantons Bern, der OGG, des Schweizerischen Unteroffiziersverbandes und der Gemeinde Schüpfen, errichtete oberhalb des Dorfes eine Gedenkstätte. Dieser Verein wurde im Jahr 2004 aufgelöst und die Gedenkstätte ging ins Eigentum der Gemeinde Schüpfen über.

Bundesratsbrunnen
Der Brunnen befindet sich mitten im Dorf von Schüpfen bei der Verzweigung zum Friedhof und Richtung Ziegelried. Der Bundesratsbrunnen erinnert neben Rudolf Minger auch noch an die Bundesräte Jakob Stämpfli und Karl Schenk.
Auszug aus der Altzofinger Chronik «Tobinia» November 1955, dort schrieb Rudolf Mingers Nachfolger im Bundesrat, Eduard von Steiger  über seinen Vorgänger: «Er war ein politisch hochbegabter Berner, mit Mut, feinem Spürsinn und gesunder Urteilskraft. Es gibt wohl wenige Bundesräte, welche das Schweizervolk so in sein Herz geschlossen hat wie Rudolf Minger. Der Brunnen, der zur Erinnerung an die drei Bundesräte Stämpfli, Schenk und Minger in Schüpfen steht, ist drei Mitgliedern unserer obersten Landesbehörde gewidmet, welche zu diesem Dorf besondere Beziehungen hatten. Von Stämpfli hatte Minger das Feuer, von Schenk die ruhige bernische Überlegung. Aber keiner von diesen beiden ist dem Volk so ans Herz gewachsen, keiner war so ganz allgemein beliebt wie Du, Rudolf Minger.»

Das Grab
Das Grab von Rudolf Minger auf dem Friedhof in Schüpfen erinnert kurz nach dem Eingang rechterseits an den am 23. August 1955 verstorbenen alt Bundesrat.


Mingerhof

Der Mingerhof
Der einstige. Bauernhof von Rudolf Minger befindet sich an der Leimernstrasse 1 in Schüpfen. Er wird heute von seinen beiden Urenkeln Ernst und Walter Schneider bewirtschaftet.
Der Hof ist im Bauinventar als schützenswert aufgeführt, Kurzbeschrieb:
-    Bauernhaus um 1850, Hof von Bundesrat Rud. Minger.
-    Klar gegliederter Riegbau mit mächtiger Ründi unter weitausladendem Krüppelwalmdach, EG schindelverrandet und schilffarbig gestrichen. Mächtige Laube auf der O-Seite; sehr grosszügige, breite Sandsteinterrassen auf drei Seiten; zwei gewölbte Keller mit schmiedeisernen Schlössern.
-    Ueberaus stattliches, mächtiges Bauernhaus, steht frontseitig zur Oberdorfstrassengabelung, bildet markanten Dorfeingang im O.

Der Mingerstock
Der letzte Wohnort von Rudolf Minger befindet sich neben dem Mingerhof an der Dorfstrasse 27 in Schüpfen. Der Stock ist heute an eine Familie vermietet. Bis zur Gedenkfeier 2005 gab es im Stock ein abgeschlossenes Zimmer, Rudolf Mingers Zimmer. Es wurde seit seinem Tod so belassen und so soll bis letztes Jahr noch Mingers letzter Stumpen im Aschenbecher gelegen haben. Sachen von Bedeutung wurden Anfangs der 70-er Jahre dem Bundesarchiv als Mingers Nachlass übergeben.
Der Stock ist im Bauinventar als schützenswert aufgeführt, Kurzbeschrieb:
-    Wohnstock von 1836.
-    Regelmässig gegliederter Riegbau mit halbkreisförmiger Ründi. Holz der Sichtriegkonstruktion schilffarbig gestrichen, EG schindelverrandet, W-seitige eingewandete Laube auf Holzstützen, zwei gewölbte, parallel nebeneinanderliegende Keller.
-    Stattlicher Wohnstock, steht firstparallel mit Bauernhaus und frontseitig zur Strasse.

Die Mühle in Mülchi
Das Elternhaus von Rudolf Minger, die Mühle in Mülchi, ist heute immer noch in Pacht der Familie Aeberhard (Verwandte von Minger).


Film